19.05.2017

Letzte Nacht hat es dann doch noch geregnet und gewittert, aber als ich heute morgen aufgestanden bin, war es trocken und die Wettervorhersage versprach 16° Grad und Sonne. Nach einem Selbstversorger-Frühstück konnte ich also, wie geplant zum nächsten Ausflug starten.

Das mit dem Busfahren hatte ich ja gestern schon geübt. Dieses Mal ist das Ziel der Montmorency Wasserfall. Der Bus fährt von der gleichen Haltestelle ab, wie am Tag zuvor, allerdings ist es dieses Mal die Linie 800 in Richtung Beauport. Mit dieser fährt man einfach bis zur Endhaltestelle mit. Eine kurze Irritation entstand bei mir dadurch, dass ich dachte mit „Beauport“ sei auch die Endhaltestelle gemeint. Dies war allerdings ein Trugschluß, den ich mit einer kurzen Rückfrage beim Busfahrer klären konnte. Warum die Richtung des Busses durch ein in meinen Augen beliebige Haltestelle unterwegs bezeichnet ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Dieses Mal war es dann tatsächlich so, dass man von der Zielbushaltestelle nur wenige Meter laufen musste, um zum Wasserfall zu gelangen. Der Montmorency-Wasserfall soll einer der höchsten Wasserfälle der Welt sein. Auf jeden Fall soll er höher als die Niagara-Fälle sein … da werde ich mir wohl demnächst selbst ein Bild von machen.

Auf jeden Fall ist der Montmorency-Wasserfall ganz schön beeindruckend. Es geht tatsächlich ganz schön tief hinunter. Die Gewalt mit der das Wasser in die Tiefe stürzt ist enorm, was da reinfällt hat keine Chance, das ist weg, kaputt, tot – einfach futsch.

Ich habe mir Zeit genommen und den Wasserfall aus allen möglichen Perspektiven in Augenschein genommen. Zuerst bin ich über die Brücke hinweg gelaufen. Dann war ich in dem oberen Aussichtspavillion.

Ich war ganz schön perplex, als ich sah, dass die Treppen nach unten abgesperrt waren. Ich habe da doch Leute drauf gesehen ???? Während ich noch rätselte, wo der Fehler liegen könnte, klärt sich die Sachlage durch einfaches beobachten, denn just in diesem Moment kam eine Gruppe hochmotivierter Sportler die Treppen hinaufgejoggt und hüpften mit etwas Anlauf einfach über das etwa hüfthohe Gatter hinweg. Einen Augenblick später tauchten weitere Sportler auf, die etwas behutsamer über das Gatter kletterten und sich auf eine Tour die Treppen runter machten. Nachdem ich mir einige Techniken zur Überwindung des Gatters angeschaut hatte, habe ich die für mich am besten geeignete übernommen und bin ebenfalls über das Gatter geklettert. Mein Drang den tosenden Gewalten noch etwas näher zu kommen, war einfach zu groß. Allerdings bin ich – genau wie die verschiedenen Sportler – nur bis zu dem zweiten Pavillion herunter gestiegen. Bis dort waren die Holztreppenstufen noch trocken, weiter unten wurden sie dann zusehens nass und glitschig. Da dort ohnehin die ganze Zeit ein feiner Wassernebel in der Luft schwebte, hätte ich von dort auch keine Fotos machen können. Für einen undokumentierten Moment des Hochgefühls war mit das Risiko dann doch zu groß. Schon auf dieser Plattform war es einfach genial.

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Kommentare

  1. Ganz schön schön in Kanada. Und viele Grüße aus Hope Valley oder auch Hoffnungsthal.
    LG

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