23. – 25.09.2017
Heute ist wieder Reisetag … als ob es mir der Wettergott besonders einfach machen will …regnet es heute zum ersten Mal in Ubud…Sauna pur ….Ich schmeiße mich und mein Gepäck in den klimatisierten Shuttle-Bus … auf zum Flughafen …
Wie kommt man von Bali am besten nach Hause?
Es gibt keine Direktflüge …
Die Orte, an denen man Zwischenstopps machen kann, sind teilweise abenteuerlich … wo bitte liegt Doha? … in Katar … ähhh da war doch irgendwas … wahrscheinlich keine so gute Idee als Frau alleine dort einen Zwischenstopp einzulegen …. nachher komme ich da nicht mehr weg 😮
… von Denpasar nach Hongkong … von Hongkong nach Abu Dhabi… von Abu Dhabi nach Frankfurt … 36 Stunden Flug ….uff
Von Denpasar nach Bangkok … von Bangkok nach Frankfurt … 18 Stunden Flug … auch lang … aber man könnte ja eine Pause in Bangkok machen … so 2 oder 3 Nächte … das Wetter ist zwar genauso ätzende wie in Bali … aber mit einem schönen klimatisierten Hotel lässt sich das bestimmt irgendwie aushalten. Bangkok klingt interessant … So wird es gemacht 🙂
Nächster Stopp Bangkok….
… wo bitte ist der Taxistand? … Dahinten … ok …. und was muss man bitte tun, um ein Taxi zu bekommen …. man muss sich in die Schlange am Taxi-Schalter (zum Glück im klimatisierten Gebäude) stellen und warten bis man dran ist …. oje … die Schlange ist aber ganz schön lang … eine Stunde später sitze ich endlich im Taxi zum Hotel ….
In den letzten Tagen hat es in Bangkok viel geregnet … auf einigen Straßen in Flughafennähe steht richtig viel Wasser … zum Glück kommen wir überall gut durch … hoffentlich regnet es nicht die ganze Zeit … ich bin ja hier, um ein bißchen thailändische Kultur zu gucken …
Am nächsten Morgen ist es zum Glück trocken … mit dem Taxi fahre ich zum Wat Pho Tempel …eigentlich wollte ich erst in den Palast … das Gebrabbel des Taxifahres lässt offen, wo genau der Eingang ist … und da ist eine Polizeisperre und jede Menge Leute in schwarzer Kleidung [leider konnte ich nicht herausfinden, was es mit dem Menschenauflauf auf sich hat, wahrscheinlich wird immer noch um den letztes Jahr verstorbenen König getrauert] … während ich noch versuche herauszufinden, wo es lang geht,entdecke ich den Eingang zum Tempel … also gut dann erst der Tempel …(siehe Titelbild)
Wat Pho ist eine riesige Tempelanlage mit unzähligen Buddha-Statuen … am berühmtesten ist der liegende Buddha „Phra Buddha Saiyas“
… vor Betreten des Tempelgebäudes bitte Schuhe ausziehen … wenn man die Schuhe mitnimmt müssen sie in eine Tüte! …
… der Saal ist voller Menschen, die sich vor der riesigen Statue ablichten lassen bzw. Selfies schießen …
Ich schiebe mich durch die Menschenmenge und versuche die riesige Statue irgendwie auf ein Bild zu bekommen … ohne fremde Menschen … am liebsten ganz … so könnte es gehen … die Füße sind halt nicht mit drauf … mal sehen vielleicht von weiter hinten …
… jetzt habe ich zwar die Zehen mit drauf … aber man kann gar nicht richtig erkennen wie lang die Statue tatsächlich ist …
Da man nur in eine Richtung um die Statue laufen kann, drehe ich eine zweite Runde in dem Versuch die beeindruckende Größe der Skulptur einzufangen… aber durch die Säulen, Zäune und Menschen, die im Weg sind, gibt es keinen perfekten Blickwinkel … das Bild mit den Zehen ist irgendwie das Beste …
Ich streife weiter über die Tempelanlage … überall blitzt es golden und leuchtet rot und bunt …
… große Türme ragen in luftige Höhen … sie sind über und über mit Blumen verziert … scheint irgendeine Art Ton … oder Porzellan zu sein … wie riesige Zuckerbäcker-Torten 😉
Ein goldener Buddha jagt den anderen hier: Phra Phutta Maravichai
…und jedes Mal Schuhe aus und wieder an… heute wären Flipflops wirklich praktisch gewesen…liegen aber im Hotel…
In meinem Prospekt zum Tempel ist eine Gruppe „Giant Guardians“ abgebildet … ich bin schon in jedem Winkel gewesen … kann sie aber nicht finden … dann die Erkenntnis … 1. die stehen gar nicht als Gruppe zusammen, sondern einzeln vor den vier Eingängen zu einem Tempel … 2. der Tempel ist wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass man nur zwei der vier Skulpturen überhaupt gucken kann … 3. die sind überhaupt nicht riesig, sondern nur ein bißchen größer als der durchschnittliche Europäer … nach dem monströs großen liegenden Buddha und all den anderen großen Buddha-Figuren, hatte ich natürlich bei „Giant“ mit was richtig großem gerechnet …
Es gibt eine große Massage-Schule auf dem Tempelgelände … hier soll es die besten Massagen der Welt geben … die Warteschlange ist entsprechend lang …da drüben ist ein Stand mit Essensausgabe … vermutlich für die Mitarbeiter … als ich vorbei gehe, werde ich angesprochen: Das Essen ist kostenlos und für jeden … eine Gabe des Tempels … ein thailändisches Hühnchen-Curry … nein es ist nicht sehr scharf … probieren, probieren …
Der Mann freut sich riesig, als ich ein Portion nehme … für meine Verhältnisse ist es schon ein bißchen scharf …gerade so, dass ich es noch essen kann … schmeckt aber gut … die Thailänder finden es lustig, dass ich das Curry für scharf halte …für sie ist es ganz mild … nur gut, dass es auf dem Gelände mehrere Wasserspender gibt an denen man seine Wasserflasche auffüllen kann. Bei großer Hitze soll man ja durchaus etwas schärfer Essen … und viel trinken …
Die schwüle Hitze, das scharfe Essen … ich bin natürlich wieder schweiß-gebadet … naja, egal … nachdem ich die Tempelanlage fast 4 Stunden lang erforscht habe, verlasse ich den Tempel … nun möchte ich runter zum Fluss von dort soll man einen tollen Blick auf den Tempel Wat Arun am anderen Flußufer haben … ich frage nach dem Weg und werde erstmal in die falsche Richtung geschickt … bis ich es bemerke und durch die Polizeiabsperrungen rund um den Palast laufe ich eine Stunde einmal um den Palast herum, der übrigens bereits um 15:30 Uhr für die Öffentlichkeit geschlossen wird … für eine Besichtigung ist es also schon zu spät … Schließlich kann ich den Fluß von weitem sehen … aber ich kann keinen direkten Zugang zum Wasser finden …
schließlich sehe ich einen Art Gebäudeeingang … der direkt auf das Wasser zuführt … ich gehe einfach mal rein … es ist eine Art überdachter Markt ….
Am Ende des Weges ist ein Bootsanleger … man kann eine Bootstour auf dem Fluß machen … das will ich eigentlich nicht … der Blick auf den Tempel ist durch Gitterzäune verschandelt … ich laufe ein bißchen rum und finde doch noch einen Winkel aus dem man ein Foto machen kann.
Der Himmel zieht allmählich zu … es war auch Regen angesagt… ich bin ohnehin verschwitzt und geschafft … also suche ich ein Taxi für die Rückkehr zum Hotel … ein Unterfangen, dass sich als schwierig herausstellt … die Taxifahrer in Bangkok sollen eigentlich mit Taxameter fahren … sie versuchen aber Festpreise auszuhandeln, die teilweise weit über dem regulären Preis liegen … darauf soll man sich eigentlich nicht einlassen … also frage ich bei verschiedenen Fahrern nach … von … nein ich fahre nur im Palastbezirk … über 400 Baht (mit Taxameter kostet es eigentlich nur 150 bis 200 Baht) … bekomme ich vieles zu hören, aber keiner ist bereit mich mit Taxameter zu fahren … schließlich gebe ich genervt auf und handele mit einem Fahrer eine Fahrt für 300 Baht aus …das sind ca. 8 € …. für deutsche Verhältnisse ist das für ein halbstündige Taxifahrt immer noch preisgünstig … trotzdem ärgerlich …
Mein erster Eindruck von Bangkok ist zwiespältig … tolle Architektur, sowohl alte (Tempel und Gebäude) als auch moderne (Hochhäuser) … aber es gibt auch heruntergekommen Straßenzüge … viel Gedränge … quirrliges Durcheinander … auf jeden Fall eine spannende Stadt …
Jetzt erstmal runterkühlen und die Eindrücke wirken lassen …