17.05.2017
Nach dem herrlichen Wetter gestern hat sich Québec heute von seiner unbeständigen Seite gezeigt. Morgens hat es erstmal geregnet. Also die ideale Gelegenheit um ein paar organisatorische Dinge zu regeln. Ganz in der Nähe ist ein Waschsalon. Also habe ich mir meine Wäsche geschnappt, ein Maschine angestellt und während dem Wasch- und Trockenvorgang meinen Reiseführer konsultiert, welche Sehenswürdigkeiten ich auf keinen Fall verpassen darf. Anschließend habe ich mir dann noch ein paar Tipps von der Touristeninformation geholt. Falls mich das Wetter nicht zu Planänderungen zwingt, steht das Programm für die nächsten 2 Tage. [Wird hier aber noch nicht verraten 🙂 ]
Gegen 13:00 Uhr wurde das Wetter dann Zusehens besser. Gelegentlich sind noch ein paar Tropfen vom Himmel gefallen, aber nichts was einem wirklich die Laune verdirbt.
Nachdem ich von der Basilique Notre-Dame Montreal sehr angetan war (Detailbericht liefere ich noch nach), habe ich auch in die Notre-Dame-de Québec hinein geschaut … Leider sind dort gerade umfassende Bauarbeiten im Gange, Der Altarraum war durch ein großes Spanntuch verdeckt … auf diesem war auch ein Bild des Altarraums abgedruckt, aber das ist nur ein schlechter Ersatz. Somit war der Kirchenbesuch in wenigen Sekunden abgeschlossen.
Québecs Altstadt ist in zwei Teile geteilt: die Oberstadt, die ich mir gestern bereits angeschaut habe und die Unterstadt, die ich mir für heute vorgenommen hatte.
In die Unterstadt kommt man vom Chatêau Frontenac entweder über eine verwinkelte teilweise recht steile Treppe oder man nimmt den „Funiculaire“ – Die Seilbahn. Runter bin ich über die Stufen gelaufen. Hinauf habe ich dann später die Seilbahn genommen.
Die Unterstadt ist wirklich sehr schön. Hier sind noch sehr viele alte Häuser in einem sehr guten Zustand. Das in vielen davon Souvenir-Geschäfte sind, hat mich nicht gestört … im Gegenteil ich fand die Atmosphäre aus alten Gebäuden und Modernem (neben Schnickschnack, gab es auch Kunst- und Modegeschäfte mit teilweise ausgesuchter Qualität) sehr angenehm. Auch die teilweise kreativen Lösungen die Ware zu präsentieren ohne die Bausubstanz zu verändern, hat mich sehr angesprochen (siehe den Schuhladen aus dem Titelbild).
Ich bin durch alle Gassen und Winkel gestromert, habe mich mal hier mal dort auf eine Bank oder eine Mauer gesetzt und das bunte Treiben beobachtet. Einziger Vermutstropfen waren unzählige, lärmende, die Gassen verstopfende Schulklassen, die von ihren Lehrern duch die Unterstadt gescheucht wurden. Nachdem ich alle Ecken erforscht hatte, habe ich mir dann in Erinnerungen an Lissabon und Porto (dort gibt es ebenfalls Seilbahnen, um die verschiedenen Etagen der Städte bequemer zu erreichen) und um meine Kräfte etwas zu schonen, eine Fahrt mit dem Funiculaire gelöst. Es handelt sich allerdings um ein vergleichsweises kurzes Vergnügen.
Das Bild ist am oberen Ende der Strecke, vor dem Aussteigen, entstanden, wie man gut sieht, ist es in erster Linie sehr steil und nicht besonders lang. Kleines Amüsement am Rande: eine Familie, die ebenfalls mit in der Kabine raufgefahren ist, hat sich bei mir entschuldigt, dass ich mit so einer „weird group“ (= sonderbare/gruselige/seltsame Gruppe) zusammenfahren müsse. Als ich erwiderte, dass ich „weird“ gut finde und normal doch langweilig wäre, gab es großes Gelächter. Am Ende der kurzen Fahrt haben wir uns dann gegenseitig für unsere Begleitung auf der Fahrt bedankt. 🙂
Nun war ich also wieder mal am Chatêau Frontenac. Mit guten Vorsätzen habe ich mich auf den Weg in Richtung Citadelle aufgemacht … das sah vom Chatêau aus nicht sonderlich weit aus. Nachdem ich mich den Hügel hinauf geschoben hatte, musste ich allerdings feststellen, dass man von dieser Seite gar nicht in die Festung gelangt, sondern vor einem großen Abgrund endet. Von dort hatte man aber nochmal einen besonders schönen Blick auf das Chatêau Frontenac.
Die Citadelle habe ich dann für heute aufgegeben. Stattdessen habe ich mich auf dem Weg zu einem Supermarkt (den Weg dorthin hatte ich vormittags bereits in der Touristeninformation erfragt) gemacht, um ein paar Vorräte für die nächsten Tage zu besorgen.
Unterwegs ist noch dieses, wie ich finde, recht nette Bild von mir entstanden. Ich habe nämlich begonnen mit dem Selbstauslöser meiner Kamera zu experimentieren. Die Selfie-Möglichkeiten mit dem Iphone, sind dann doch etwas eingeschränkt.
Gehört der Montmorency-Fall auch zu den „geheimen Plänen“? Ist im Augenblick Wal-Watching angesagt? Oder gerade die falsche Jahreszeit?
Wird nicht verraten 🙂