25./26.06.2017

Die Anreise nach Auckland hat soweit gut geklappt. Das Declaration-Formular, das man während des Flugs ausfüllen muss, weist für Neuseeland ein paar unerwartete Sonderfragen auf: Ob man in den letzten 30 Tagen in der Wildnis war, ob man Outdoor-Ausrüstung dabei hat, ob man Früchte, Samen, Erde oder Wasser einführt … Normalerweise kann ich bei diesen Formularen für alle Fragen immer schön „nein“ anhaken, aber bei diesen Fragen musste ich zumindest in Sachen Wildnis und Outdoor-Ausrüstung (ich war ja ein paarmal in Kanada wandern und hatte die Wanderstiefel mit dabei) zwei Fragen mit Ja beantworten. Den Rest des Flugs habe ich mich gefragt, was die denn jetzt mit mir machen???

Es war dann aber relativ unspektakulär. Ich musste lediglich mein Schuhsohlen präsentieren und es wurde geprüft, ob auch keine Erde oder andere Partikel im Profil hängen. Da ich die Schuhe (die ich vor Antritt des Flugs natürlich gereinigt hatte) anhatte, war das gar kein Problem. Andere mussten ihren Krempel tatsächlich auspacken und präsentieren. Hintergrund der ganzen Aktion: Neuseeland will vermeiden, dass Organismen eingeschleppt werden, die nicht nach Neuseeland gehören. Wie man in so vielen anderen Fällen sehen kann (z. B. Australien mit Kanninchenplage), kann dadurch das ökologische Gleichgewicht empfindlich gestört werden. Dies wollen die Neuseeländer unbedingt verhindern. Also dürfen keine Lebensmittel (können mit Bakterien, Pilzen oder Parasiten verunreingt sein oder könnten Saatgut in Form von Körnern oder Samen enthalten) keine Pflanzen, keine Erde (z. B. in Form von Dreck an Schuhen) und auch kein Wasser eingeführt werden. Ich habe noch nie soviele Leute in der Einreisewarteschlange essen gesehen. Bananen, Äpfel, Müsliriegel … alles was man bis zur Biohazard-Kontrolle nicht aufgegessen hat, muss man wegschmeißen.

Schließlich hatte ich alle Prüfstationen erfolgreich durchlaufen und durfte mich auf den Weg nach Auckland Downtown machen. Noch in der Duty-Free-Zone konnte ich eine Prepaid-SIM-Karte erwerben, so dass ich nahtlos von meiner Kanadischen auf eine Neuseeländische Handynummer wechseln konnte. Das Angebot finde ich super praktisch: kein Vertrag, kein großer Heckmeck man bekommt die SIM-Karte, wählt zwischen 3 Optionen, die sich in der Laufzeit und im Datenvolumen unterscheiden und schon kann man lostelefonieren. Während der 45-minütigen Bustour nach Downtown konnte ich gleich die Familie per WhatsApp über den aktuellen Reisestatus informieren.

Da ich mein Hotelzimmer für Sonntag gebucht hatte, konnte ich morgens um 7:00 Uhr noch nicht einchecken. (Demnächst werde ich einfach auch die Nacht davor buchen und im Hotel Bescheid geben, dass ich erst frühmorgens anreise. Ich hatte nämlich trotz der späten und auch langen Flugzeit kaum geschlafen und war doch etwas müde.) Naja, alle sagen, dass man den Jetlag am besten überwindet, in dem man durchhält … also habe ich mein Gepäck im Hotel deponiert, mir einen Stadtplan geben lassen und bin zu einem ersten Orientierungslauf aufgebrochen. So richtig genießen konnte ich den ersten Tag aber nicht. Immer wenn ich einen Moment innehielt, musste ich dagegen ankämpfen, dass mir die Augen zufallen.

Schließlich war der Tag überstanden und ich bin ins Hotel und ins Bett gekrabbelt.

Heute habe ich dann eine weitere Tour durch Auckland unternommen.

Ich war im Hafen und habe die Skyline von Auckland bestaunt (siehe Titelbild). Dann bin ich zur Auckland Domain, einer großen Parkanlage gelaufen. Hier gab es wieder tolle Pflanzen und schöne Landschaften zu bestaunen.

Besonders lustig fand ich, dass es einen „Lovers Walk“ gibt. Damit der unromatisch veranlagte Mann gleich weiß, wo er mit seiner Liebsten lang laufen sollte. 🙂

Es gab auch einen wunderschönen Wintergarten mit einem „Cool House“ (in dem es ähnlich kühl wie draußen [ca. 16 °] war) und einem „Warm House“ (das klassische Tropenhaus). Die farbige Blütenpracht war wunderschön. Ganz besonders hat mir eine Orchidee gefallen. Ich glaube ich habe noch nie ein so schönes Exemplar zu Gesicht bekommen.

Zwischen den beiden Gebäuden gibt es einen schönen Innenhof mit Brunnen und klassizistischen Statuen. Dort habe ich zwischen unzähligen Spatzen einen mir unbekannten Vogel entdeckt.

Der hat die Spatzen ganz schön attackiert um die Kekskrümmel, die jemand verstreut hatte zu bekommen.

Zum Abschluss des Tages bin ich auf den Skytower gefahren, um mal wieder von oben auf eine Stadt zu schauen. Damit die Bilder nicht zu eintönig werden, habe ich dieses Mal die Abenddämmerung abgewartet.

Das war ein wirklich gute Idee, die Nachtaufnahmen wirken viel interessanter als ähnliche Aufnahmen bei Tageslicht. Ein gelungener Abschluss des Tages.

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