16.07.2017

Als Ausflugsziel von Rotorua aus bietet sich auch Wai-O-Tapu an. Ein Geothermal-Gebiet das sich durch seine besondere Farbenpracht (verursacht von verschiedenen chemischen Stoffen) auszeichnet. Zu Wai-O-Tapu gehört auch der Lady Fox Geysir, der nur einmal am Tag ausbricht. Wer dieses Schauspiel sehen möchte muss um 10:15 Uhr am Geysir sein. Daher wird empfohlen, dass man spätestens um 9:30 Uhr in Wai-O-Tapu eintrifft, damit man mit Ticketkauf und zum Geysir kommen auch sicher pünktlich zum Ausbruch da ist. Das bedeutet für mich einen recht frühen Start um 8:30 Uhr.

Für heute ist eigentlich gutes Wetter vorhergesagt, als ich losfahre ist es jedoch sehr neblig … hoffentlich lichtet sich der Nebel bald, sonst wird das heute eine Symphonie in weiß und grau (Nebel + Dämpfe der heißen Quellen).

Schließlich habe ich mein Ticket und bin überpünktlich um 10:00 Uhr am Lady Fox Geysir. Es ist immer noch diesig aber der Nebel ist eindeutig auf dem Rückzug. Alle sitzen gespannt da und warten darauf, dass der Geysir zu sprudeln beginnt.

Zu meiner Verblüffung taucht um 10:15 Uhr ein Mann mit Mikrophone und einer Tasche auf und beginnt mit einem großen Pallaver ??? Wie sich herausstellt ist der Lady Fox Geysir eigentlich sehr unberechenbar. So dass man sich eines Tricks bedient. Man streut eine Art Seifenpulver (das hat der Mann in seiner Tasche mitgebracht) in den Geysir, dies provoziert den Ausbruch des Geysir. …. Also ehrlich Leute, wenn ihr es sowieso künstlich herbeiführt, hättet ihr das doch auch um 11:30 Uhr oder so machen können. Warum immer alles so früh?

Aus unmittelbarer Nähe zu beobachten wie der Geysir ausbricht, ist aber auf jeden Fall spektakulär und lohnte das frühe aufstehen.

Nachdem der fixe Termin abgearbeitet ist, kann ich nun das restliche Areal in meinem eigenen Tempo erkunden. Es gibt jede Menge heiße Quellen, Seen, Schlammlöcher. Das besondere im Gegensatz zu Te Puia und Whakarewarewa ist hier, dass durch Auswaschung von verschiedenen Elementen und Verbindungen ein buntes Farbenspiel entsteht. Gelb (Schwefel), Orange (Antimonsulfid), Weiß (Siliziumoxid), Grün (Arsensulfid), Purpur (Mangan), Rot und Braun (Eisenoxid und Eisenoxihydrat) und schließlich Schwarz (Schwefel und Kohlenstoff). Ich kann die Wirkung der Kombination aus Mondkraterlandschaft die unversehens von grüner Natur umgeben ist und dann die erstaunlichen leuchtenden Farben, die häufig in Kontrast zu einander auftreten (siehe auch Titelbild) kaum in Worte fassen. Ein einziger Rausch.

Neben der atemberaubenden Landschaft (im doppelten Sinne, der Schwefelgeruch ist allgegenwärtig und macht einigen Besuchern zu schaffen) faszinieren mich die vielen Vögel, die herumschwirren und sich von den vielen Menschen kaum stören lassen.

Dieser Fentail (Fächerschwanz) hat sich extra für mich in Szene gesetzt. 🙂

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