31.07. – 02.08.2017
Heute steht mir eine lange Fahrt bevor. Bis nach Queenstown sind es 6 Stunden reine Fahrzeit. Da es durch die Berge geht und ich mit 2 Pausen kalkuliere werden es sicherlich 7 – 8 Stunden werden. Wenn alles läuft dürfte ich so gerade eben vorm Dunkelwerden in Queenstown eintreffen.
Queenstown ist das Eldorado der Skifahrer und Adrenalin-Junkies. Hier gibt es nichts was man nicht tun kann. Da gerade Hochsaison ist, war es etwas schwierig ein günstiges Hotel zu finden. Ich habe mir ein etwas außerhalb gelegenes Spa-Hotel ausgesucht. Nach all der ungewohnten Action könnte ich ja mal den Wellness-Sektor erforschen. Ist sicherlich Nervenschonender 🙂
In den letzten Tagen hat es hier in den hohen Lagen nochmal Neuschnee gegeben. Auf meiner Fahrt über, glücklicherweise geräumten, trockenen Straßen, bestaune ich die weißleuchtende Bergwelt um mich herum. Da ich nicht unnötig Zeit verlieren will und die Optionen den Wagen abzustellen grenzwertig bis nicht vorhanden sind, verzichte ich schweren Herzen darauf die traumhafte Winterlandschaft in Bilder zu bannen. (das Titelbild habe ich während meines Aufenthalts in Queentown augenommen)
An der Strecke liegen wenige Rast- und Tankstellen, aber dieses Mal bin ich vorbereitet und nutze die vorhandene Infrastruktur weise. 😉
Als ich abends mit dem letzten Licht der Sonne in meinem Hotel ankomme, mache ich gleich einen Termin für eine Wellness-Anwendung. Ich entscheide mich für das 24-Karat-Wellness-Paket mit Ganzkörper-Massage, deluxe Gesichtspflege, ultimativer Maniküre und ultimativer Pediküre. Auch damit begebe ich mich auf Neuland… Maniküre, Pediküre … das sind Dinge, die ich sonst selber mache. Keine Ahnung wie ich es finde, wenn jemand fremdes meine Füße bearbeitet. Hoffentlich kitzelt das nicht zu sehr oder ist sonst wie unangenehm.
Da mein Termin erst um 13:00 Uhr ist fahre ich Vormittags noch nach Queenstown rein und bummele am See entlang. Auf dem See entdecke ich eine merkwürdiges Gefährt.
Abends im Hotel google ich: das Ding nennt sich Hydro-Attack und saust mit irrsinniger Geschwindigkeit über den See, kann tauchen und aus dem Wasser springen. Man erlebt dort G8-Kräfte wie in einem Kampfflugzeug. Ich schwanke zwischen Faszination und Grauen. G8-Kräfe und dann Donut-Turn-Arounds, Sprünge und Tauchen… da muss ich erst noch ein bißchen Mut ansammeln. Das passt auch gar nicht in meine Wellness-Pläne. Wohl eher ein anderes Mal.
Es ist Zeit für meine Wellness-Behandlung. Erst durch die Massage merke ich wie unglaublich verspannt ich doch bin. Die Kombination aus ungewohnter Bewegung, abends irgendwie vorm Laptop hocken und langen Autofahrten hat aus meiner Muskulatur einen einzigen verhärteten Knoten gemacht. Nach und nach lockern sich die Muskeln und das Mandelöl tut meiner Haut gut. Die Maniküre ist angenehm… nicht der übliche Krampf wie die starke Linke (Hand) mit der schwachen Rechten vernünftig bearbeiten …endlich mal nicht selber mit dem Nagellackpinsel hantieren und sich fragen wie man etwaige Flecken wegbekommt ohne weiteren Schaden anzurichten… Vor der eigentlichen Nagelpflege wird natürlich auch die Haut gepflegt … Auch die Pediküre ist im großen und ganzen toll … es gibt nur einen etwas grenzwertigen Moment … als die Zucker-Peeling-Maske aufgetragen wird, das ist doch etwas unangenehm irgendwo zwischen kratzig und kitzelig. Aber der Moment geht schnell vorbei. Nach vier Stunden verwöhnen sitze ich total entspannt bei einer Tasse Tee und warte darauf das der Nagellack trocknet. So ein Wohlfühl-Tag muss auch mal sein.
Jetzt habe ich Hände und Füße schön 😉
Am nächsten Tag mache ich eine kleine Spazierfahrt durch die Gegend, bummele durch die Stadt, spaziere durch den Queenstown Garden und plantsche zwischen ein paar Sauna-Gängen ausgedehnt im Swimming-Pool und Yakuzi des Hotels herum. Nach all dem Herumgelaufe, Autofahren und Besichtigen ist einfach mal Relaxen angesagt.