30./31.05.2017

Gestern war wieder Reisetag. Obwohl der Flug von Winnipeg nach Calgary nur ca. 3 h dauert, hat es mich irgendwie den ganzen Tag gekostet. Erst habe ich Stunden um in Winnipeg am Flughafen gehockt und dann hat es Problem mit dem Transfer vom Flughafen Calgary nach Banff City gegeben, so dass ich nochmal 3 Stunden auf den Shuttle Bus warten durfte, der mich dann endlich um 22:00 Uhr eingeladen und schließlich durch die finstere Nacht gefahren und um 23:30 Uhr an meinem Hotel abgesetzt hat.

Banff ist sowohl eine Stadt als auch ein Nationalpark, direkt an den Rocky Mountains. Dabei liegt die Stadt mitten in dem Nationalpark und unterliegt strengen Regeln, damit die Natur des Nationalparks erhalten bleibt.

Mit meiner Unterkunft bin ich hochzufrieden. Da es extrem schwierig war so kurzfristig im Lieblingsreiseziel der Kanadier eine Unterkunft zu bekommen, habe ich eine kleine Suite gebucht (war günstiger als die verfügbaren Einzelzimmer). Jetzt habe ich einen Wohnbereich mit Küche, ein hübsches Bad und ein Schlafzimmer und das alles in einem kleinen Haus mit 8 Wohneinheiten. Es gibt sogar einen Kamin. *grins*

Da ich wie gesagt im Dunkeln angekommen bin, hatte ich keine Ahnung wo genau ich eigentlich gelandet bin und wie die direkte Umgebung aussieht. Als ich dann am nächsten Morgen aus der Tür trete und um die Ecke des Hauses gehe, werde ich von dieser sensationellen Aussicht (siehe Titelbild) regelrecht überrumpelt. Nach dem ich mich im Banff Rocky Mountain Resort orientiert und an der Rezeption die üblichen Fragen bzgl. Karte der Gegend, Empfehlungen zu Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Aktivitäten eingeholt habe, mache ich mich auf den kurzen Rückweg zu meiner Unterkunft und erstarre zur Salzsäule … keine 10 Meter entfernt steht ein kleines Tier und hält Ausschau. Von der Haltung erinnert es mich an ein Erdmännchen ist aber kleiner und dicker … jetzt bloß keine hektischen Bewegungen machen, vielleicht bekomme ich ja die Kamera hervorgeholt um ein Photo zu machen …

Ha … geschafft. Ein anderer Bewohner beobachtet mich und erklärt lachend, dass ich mich ganz normal bewegen kann, die „Chipmunks“ seien an Menschen gewöhnt… und tatsächlich das Tier bleibt auf seinem Beobachtungsposten sitzen, während der Mann ca. 2 Meter entfernt vorbei geht. Ich mache noch ein paar weitere Photos. … „Chipmunk“ (?) aus meiner Zeichentrickfilm-Ära weiß ich, dass das Streifenhörnchen sind … das Tier hat aber keine Streifen … hat aber auch nicht den typischen buschigen Schwanz eines Eichhörnchens … naja irgendein Art von „Hörnchen“ halt und es bewacht zusammen mit seinen Artgenossen meine Wohneinheit, sehr, sehr putzig.

Noch schnell ein paar Sachen zusammengepackt und einen Einkaufszettel zusammengestellt und schon kann es zum ersten Ausflug in die City von Banff gehen.

Nun gut Banff ist der klassische Touristenort, primär Souvenier-Läden und Restaurants sowie unzählige Anbieter für die unterschiedlichen Aktivitäten. Ich habe erstmal Prospekte und Informationen eingesammelt. Aber irgendwie mag ich Banff. Neben den üblichen albernen, billig gemacht aber teuer verkauften Mitbringseln, gibt es auch hochwertige Artikel: Schmuck, Skulpturen, kunstvoll verzierte Schalen, Vasen etc. und wundervolle Photografien sowohl von der Landschaft als auch von Tieren. Irgendwann muss ich nochmal mit einem leeren Koffer her kommen und einen kleinen Kaufrausch zelebrieren. Egal wo in Banff City man geht oder steht, man hat eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge der Rocky Mountains.

Und wenn man ein kleines Stück aus dem Stadtkern hinausgeht, steht man mitten in der Natur und begnete gleich den nächsten Tieren: im ersten Moment denke ich, es ist ein Reh, aber die Tiere sind größer, wahrscheinlich junge Elche, zumindest hat eines der Tiere den ersten Ansatz zu einem Geweih.

Auch die Landschaft ist einfach großartig. Eine atemberaubende Aussicht folgt auf die andere.

Ich bin jetzt genau da wo ich von Anfang an hin wollte. Einfach schön hier.

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