Nach sechs Monaten „Auszeit“ bin ich nun wieder zurück im Arbeitsalltag.

Ohne es gezielt geplant zu haben, bin ich einmal um die Welt geflogen.

Es gibt so viele Plätze auf der Welt, die irgendwie besonders sind: Atemberaubende Landschaften, wunderschöne Pflanzen, kuriose Felsformationen, exotische Tiere, quirlige Großstädte und beschauliche Dörfer. Es war nicht immer einfach an diese Orte zu kommen und wenn man dann endlich angekommen war, wollte sich das „perfekte Foto“ manchmal einfach nicht schießen lassen.

Aber es ging nicht nur darum ein paar weitere Stecknadeln auf meinem persönlichen Reise-Atlas zu platzieren. Ich wollte auch ganz bewusst Dinge tun, die außerhalb meines alltäglichen Lebens liegen. Schwankende Hängebrücken überqueren, steile Berge hinaufwandern, an einer Zipline durch den Regenwald sausen, Rafting-Touren unternehmen oder am Great Barrier Reef schnorcheln. Vieles hat sich spontan aus der Situation heraus ergeben. Hätte mich jemand vor Antritt der Reise gefragt, ob ich z. B. in ein Rafting-Boot steige, hätte ich „Nie im Leben!“ geantwortet. Es hat mir dann aber so viel Spaß gemacht, dass ich später sogar noch eine zweite Tour gemacht habe.

Es war eine tolle Zeit und dann waren auf einmal 5 Monate vorbei und ich bin nach Hause zurückgekehrt. Die letzten 4 Wochen meiner „Auszeit“ habe ich es mir zu Hause gemütlich gemacht und die ganzen Eindrücke verarbeitet.

Am 02. November stand ich dann wieder im Büro „Hallo, da bin ich wieder!“ Die Kollegen haben sich offenkundig über meine Rückkehr gefreut und haben mich mit Fragen zu meinen Erlebnissen gelöchert. Ich habe mich sehr gefreut, alle wieder zutreffen und war natürlich meinerseits gespannt, was sich in den letzten 6 Monaten in der gicom getan hat. Es gibt einige neue Kollegen, die es noch näher kennenzulernen gilt. Es ist schön zurück in der gicom Family zu sein.

Es war allerdings schon ein bisschen merkwürdig nach so langer Zeit wieder zur Arbeit zu kommen. Nachdem ich fast täglich in Bewegung war und ganz nach meinem Gusto die Zeit verbringen konnte, war es die ersten Tage anstrengend, nun wieder 8 Stunden konzentriert am Arbeitsplatz zu sitzen. Nach drei Wochen bin ich jetzt richtig im Arbeitsalltag angekommen.

Natürlich bekomme ich immer noch gelegentlich Fragen zu meiner Auszeit gestellt. Die beiden häufigsten Fragen lauten:

Wie? Du warst ganz alleine unterwegs? Das finde ich mutig, das würde ich mich nicht trauen.

Die Frage macht mich immer ein bisschen verlegen. War das mutig? Ich habe da eigentlich nie drüber nachgedacht, sondern einfach das gemacht, was sich für mich richtig angefühlt hat. Dass ich dabei alleine war, hatte für mich nie etwas Beängstigendes, im Gegenteil, es hat sich gut angefühlt auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen und völlig frei entscheiden zu können, was als nächstes kommt.

Würdest Du es rückblickend nochmal machen?

Ja! Absolut! Unbedingt! Es gibt sicherlich einige Dinge, die ich auf Grund der gemachten Erfahrungen etwas anders gestalten würde, aber nach 10 Jahren im Beruf eine Auszeit zu nehmen und mich ganz meinen Interessen widmen zu können, war ein tolle Erfahrung.

Daher möchte ich allen sagen, die sich im Stillen wünschen, sie hätten den Mut so etwas auch mal zu machen: „Traut Euch. In unserer globalisierten Welt ist das viel einfacher als ihr denkt! Es gibt überall Menschen, die einem im Zweifelsfall weiterhelfen.“

 

 

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