22.05.2017

Heute ist Victoria Day – ein großer Feiertag in ganz Kanada zu Ehren von Queen Victorias Geburtstag. Es gibt eine ganze Reihe von Festlichkeiten, die meisten finden je doch in den Randbezirken Torontos statt. Aber auch direkt in der Innenstadt ist eine kleine Bühne aufgebaut, auf der eine Band spielt.

Der Distillery District, wird als reizvolles Viertel angepriesen, in den alten Produktionsstätten hat sich in den vergangen Jahren eine bunte Kunst- und Handwerksszene etabliert. Da heute anlässlich des Victoria Days ein Kunst- und Handwerks-Festival im Historical Distillery District stattfindet, kann ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das historische Viertel bestaunen und auf dem Kunst- und Handwerks-Markt Eindrücke vom bunten Leben in Toronto und ein paar Probierhäppchen von lokalen Lebensmittelproduzenten einsammeln.

Die Kombiantion aus den alten Gebäuden, Maschinen und Gerätschaften mit mordernen Kunstobjekten und dazwischen die Pavillions und Buden ist faszinierend. Ich bummele durch die Gassen schaue hier, probiere da (Salami von unterschiedlichen Tieren: Bison, Känguruh, Wildschwein; Honig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: Limone, Zitrone, Orange; unterschiedliche Salsas und Dipps) manches schmeckt wirklich gut, anderes aber auch ziemlich pfui bzw. ist einfach super scharf. Schließlich habe ich alle Ecken und Winkel des Marktes erforscht und ziehe weiter.

So wie in vielen anderen Großstädten, gibt es auch in Toronto einen sehr hohen Turm auf den man hinauffahren und seinen Blick über die Stadt schweifen lassen kann: der CN Tower.

Da aus meteorologischen Aspekten nur heute oder morgen für einen Besuch des CN Towers wirklich Sinn macht und für morgen bereits die Niagara Falls geplant sind, steuere ich als nächsten den CN Tower an.

Eine besondere Herausforderung stellte dabei ein Abschnitt mit Glasboden dar. Es ist schon verrückt: man befindet sich in luftiger Höhe auf einer Aussichtsplattform. Ein kleiner Ausschnitt der Plattform besteht aus einer speziellen Plexiglaskonstruktion, stark genug um mehrere Tausend Tonnen Gewicht zu tragen … mindestens ebenso stabil, wie der Betonboden, auf dem man ja schon die ganze Zeit, ohne überhaupt drüber nachzudenken, steht.  Dennoch hat es mich ernorme Überwindung gekostet meine Füße auf das Glas zu setzen. Ich habe mich an der Wand festgehalten und nicht runter geguckt, wenn ich die Füße bewegt habe. Stehen und runtergucken ging, mit leicht mulmigen Gefühl, aber solange ich runter geguckt habe, konnte ich den Fuß keinen Millimeter weiter bewegen. Eine unglaubliche Erfahrung.

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