03. – 05.08.2017

Mein letztes Ziel auf der Südinsel Neuseelands ist Dunedin. Obwohl hier die Flut vor einigen Tagen am schlimmsten gewesen ist, bekomme ich signalisiert, dass jetzt wieder alles gut ist und ich ohne Probleme hinfahren kann. Abgesehen von den bereits vertrauten einspurigen Baustellen und ein paar nassen Feldern, ist von der Flut nichts mehr zu sehen. Dunedin ist ein hübsches Städtchen, dass Gebäude aus den unterschiedlichsten Epochen / Baustilen aufweist.

Diese Ladenzeile erinnert mich irgendwie an die Playmobil Westernstadt mit der mein Bruder und ich als Kinder gespielt haben.

Der Bahnhof ist im flämischen Renaissance Stil gebaut. Es ist zwar ganz schön kalt – nur ca. 4 Grad – aber dafür herrscht strahlender Sonnenschein. Ich lasse den Tag bei einem Glas Weißwein in der Sonne ausklingen.

Für den nächsten Tag habe ich mir nochmal einen Ausflug vorgenommen. Der letzte Tag mit Auto muss schließlich genutzt werden. Ich fahre zur Otago Peninsula. Abgesehen davon, dass die Halbinsel landschaftlich sehr schön ist, hat sie auch einige Attraktionen zu bieten. Neben einem Herrenhaus gibt es ein Schloß (das einzige auf der Südinsel). Es gibt eine Gelbaugen-Pinguin-Station und eine Albatross- und „Little blue Peguin“-Station. Aber jede dieser Attraktionen hat stolze Eintrittspreise … nachdem ich in den letzten drei Monaten die Zähne zusammengebissen und bezahlt habe … man macht das ja schließlich nur einmal … ist doch was besonderes … reißt mir heute irgendein Nerv. Ich will ja nicht umsonst rein, aber jedes Mal mindestens 30 $ finde ich doch ganz schön heftig. Zumal die kleinen blauen Pinguine auch nur Abends bei Dämmerung besucht werden können. Was bedeutet: keine schönen Fotos. 🙁

Ich spare mein Geld und genieße es an der Küste entlang zu fahren und die Landschaft zu bewundern (siehe Titelbild)

Auf dem Parkplatz zu einem Yacht-Club mache ich einen kurzen Halt … hoppla was ist das … hört sich an als ob da Vögel auf meinem Autodach gelandet sind. ….he was macht ihr da ….

Ich weiß nicht genau warum … aber ich habe noch nicht den Motor abgestellt, da landen Möwen auf meinem Auto … laufen auf dem Dach herum, hocken auf der Motorhaube … einfach kurios … zum Glück machen sie das Auto nicht voll. 🙂 Als ich später wieder losfahre, erheben sich die Möwen nur sehr wiederwillig … einen Moment lang, sah es so aus als wollten sie mitfahren. Aber dann fliegen sie doch noch davon. Ich fahre also alleine zurück zum Hotel.

05.08.2017: Mein letzter Tag in Dunedin … morgen fliege ich nach Auckland zurück. Mir wurde gesagt, dass ich den Mietwagen nicht am Flughafen zurückgeben kann, sondern das die Filiale in Dunedin liegt, also bringe ich den Wagen heute zurück und lasse mich morgen mit dem Shuttle zum Flughafen bringen. In der Filiale erfahre ich, dass es übrigens doch möglich gewesen wäre den Wagen direkt am Flughafen abzugeben … aber gut, jetzt habe ich anders disponiert …Die Jungs von der Mietwagenfirma sind super nett … einer bringt mich sogar zurück in die Innenstadt. Er ist Australier und natürlich frage ich ihn sofort aus, was ich denn so in Australien schauen sollte. Eigentlich schade das die Fahrt so schnell vorbei ist.

Den Rest des Tages verbringe ich damit durch Dunedin zu streunen. Auch hier gibt es einen Graffiti Art Walk. Die Wandbilder sind teilweise richtig toll.

Ich stelle allerdings fest, dass man eigentlich auch noch eine Uhrzeit auf dem Plan bräuchte zu der sich das Graffiti gut bewundern lässt. Einige der Graffitis liegen halb im Schatten, so dass es nahezu unmöglich ist ein brauchbares Bild davon zu machen. Naja … Es geht ja auch primär darum sie anzugucken 😉 Dieses Mal bin ich nicht die einzige, die gezielt nach den Graffitis ausschau hält.

Da ich mich nicht an die Nummerierung auf dem Plan halte, sondern mich von meinem Standpunkt aus geografisch sinnvoll vorarbeite, bewege ich mich nicht mit dem Pulk mit, sondern bin gegenläufig unterwegs. Nachdem ich in einige der hochtrabenden Kunstgespräche reingehört habe, bin ich ganz froh darum, dass es nur bei kurzen Begegnungen bleibt.

So neigt sich auch dieser Tag dem Ende zu.

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